Mit dem Wiederaufbau der Burg Gödersheim hat der Bauherr eine große Vision verwirklicht. 1343 erstmals erwähnt, war die Niederungsburg bis 1865 bewohnt und verfiel danach zur Ruine. Nach den zum Wiederaufbau eingesetzten historischen Baumaterialien wurde jahrelang europaweit gesucht. Insbesondere durch den Wiederaufbau der abgebrannten Kathedrale Notre Dame in Paris war der europäische Markt für massives Eichenholz praktisch leergekauft. Fündig wurde man trotzdem: Mächtige Eichenbalken mit einem Querschnitt von 40 x 40 cm bei einer Länge von 10 Metern liegen auf den erhaltenen Kragsteinen der Außenmauern auf und überspannen das gesamte Gebäude freitragend. Knapp 300 Deckenbalken aus Eichenholz kamen erneut als solche zum Einsatz, darüber hinaus Fachwerkbalken für Innenwände und gebrauchter roter Sandstein für Gesimse und Kaminabdeckungen. Die Burg Gödersheim wurde so wieder ein regionales Wahrzeichen, das mit hunderten gebrauchter Bauteile nun auch einige überregionale Baugeschichte in sich vereint.
Blick in die Ruine, Foto © Klaus Stommel Antikes Baumaterial
Unterzug und Deckenbalken aus historischen Eichenbalken, Foto © Klaus Stommel Antikes Baumaterial
Blick in das Gebäude vor dem Innenausbau, Foto © Klaus Stommel Antikes Baumaterial
Während des Innenausbaus, Foto © Klaus Stommel Antikes Baumaterial
Während des Innenausbaus, Foto © Klaus Stommel Antikes Baumaterial
Außenansicht nach der Renovierung, Foto © Klaus Stommel Antikes Baumaterial