Das von Philippe Samyn and Partners in Kollaboration mit Studio Valle Progettazioni und Burohappold konzipierte Europa-Gebäude ist der Hauptsitz des Europäischen Rates und des Rates der Europäischen Union. Etwa 3000 alte Eichenfenster aus allen Mitgliedsländern der EU bilden seine Fassade. Um die gleiche Materialität aller Fensterrahmen zu zeigen, wurden Farben und Lacke abgenommen. Die unterschiedlichen Formate und Teilungen fügen sich zu einer neuen Großform. Die lebendige und doch gleichmäßige Collage steht dabei sinnbildlich für die Vielfalt und Einheit der Europäischen Union. Als äußere Hülle einer Doppelfassade müssen die bis zu 250 Jahre alten Fenster keinen thermischen Anforderungen genügen. Rund 10% der Fenster wurden von der Schreinerei Zmelty aus Lahnstein aufbereitet und geliefert.
Fassade zur Rue de la Loi, hinter der Hülle aus wiederverwendeten Fenstern zeichnet sich ein ovaler Körper ab, der die neuen Funktionen aufnimmt, Foto: Quentin Olbrechts © Philippe Samyn & Partners
Anschluss der neuen Glasfassade an den historischen Bestand, Foto: Quentin Olbrechts © Philippe Samyn & Partners
Die äußere Schicht der Doppelfassade ist aus rund 3000 wiederverwendeten Holzfensterrahmen aus allen EU-Mitgliedstaaten zusammengesetzt, Foto: Quentin Olbrechts © Philippe Samyn & Partners
Die äussere Hülle der freistehenden Doppelfassade ist weitgehend von thermischen und akustischen Anforderungen befreit, während innenseitige Dreifach-Verbundsicherheitsgläser die primäre Gebäudehülle bilden, Foto: Thierry Henrard © Philippe Samyn & Partners
Blick in den rund 2,70m breiten Raum zwischen den Fassadenschichten, Foto: Thierry Henrard © Philippe Samyn & Partners
Abgelaugte Fensterrahmen für die repräsentative Hülle, Foto: Thierry Henrard © Philippe Samyn & partners